Donnerstag, 7. März 2013

Villa Stuck-AFTERMATH of art jewellery


Es ist mal wieder eine Bilderflut. Aber sie ist berechtigt. Diesmal geht es um Schmuck. Wer die Bilder schon kurz überflogen hat wird sich denken "Häh? Schmuck??"
Genau das hab ich mir auch gedacht, als ich in der Ausstellungseröffnung des Museums Villa Stuck umhergewandert bin und mir die Objekte betrachtet habe. Aber ja. Schmuck. 
Allerdings geht es hier längst nicht mehr nur darum, etwas Schönes an sich zu tragen und aus sich einen Tannenbaum zu machen, sondern darum, etwas auszusagen. Mit den Formen, den Materialien und nicht zuletzt leider auch den Preisen.

Es lässt sich nicht sofort erkennen, aber das Pferd, der Flügel und auch der Löwe bestehen aus Kuhhaut, Gold und Haaren. Sie stammen von der Künstlerin Eun Mi Chun, welche wie alle anderen Aussteller auch vor Ort war, allerdings bin ich bei der Menschentraube die sie umringt hat leider nicht dazu gekommen ihre Interpretation der Schmuckstücke zu erfragen. Also muss ich weiter rätseln...

Leichter lässt sich der Hintergedanke der Werke von Stefan Heuser erschließen. 
So ist die Büste "A Master of Self-control" aus zerkleinerten Schlaftabletten geschaffen (ca. 2.800 €), und die Ketten, "Glaube, Liebe, Hoffnung" sowie der kreisförmige Anhänger aus menschlichem Körperfett. (ca. 4000 €) 
Das, was aussieht wie eine einfache Perlenkette ist Muttermilch von jungen Müttern, die gepresst und haltbar gemacht wurde (ca. 2.600 €).

Den Rest der Objekte fand ich schön an zuschauen, haben mich persönlich aber nicht so ganz gefesselt. Wer die Schmuckstücke selbst betrachten will hat noch ca. einen Monat Zeit sie, im Museum Villa Stuck zu besichtigen.