Dienstag, 11. November 2014
Fuck Loyalty, Mindfulness and being friendly, they are so 2000-´n´-late
Ich hatte mal eine Freundin, die immer alles für jeden gemacht hat. Die jedem zum Geburtstag Kuchen gebacken hat, immer sofort aufgesprungen ist wenn sie jemandem helfen konnte und sich selbst dabei hinten angestellt hat. - Diese Freundin gibt es nicht mehr.
Jetzt habe ich einen Freund, der nur noch von sich selbst redet. Der sich meldet wenn er was braucht und niemals etwas hat um weiter zu helfen. Der in der S-Bahn nicht aufsteht um sich zu den anderen zu gesellen sondern stur sitzen bleibt. - Dieser Freund wird mir bleiben. Er scheint langlebig.
Warum fragt ihr? Was mit ihr passiert ist? Na ja, sie hatte die Schnauze voll. Hat beschlossen so zu werden wie alle anderen. Ein Einzelgänger. Ach Nein, fast vergessen: Sie hat ja jetzt eine neue Freundin gefunden. Egoismus heißt die. Die hat ihr endlich klar gemacht, dass es gut ist so zu leben wie mein Freund. Das er etwas kann, das sie nicht kann: auf sich achten und damit auch alles für sich in Anspruch zu nehmen, was sie bekommen kann. Scheiß doch auf die anderen. Scheiß doch auf deren Gefühle. Am Ende zähl eh nur ICH.
Für mich ergibt sich da ein schönes Bild: Das einer Welt, in der die Worte "Danke" und "kann ich dir helfen?" scheinen, als gehören sie zu einer sehr entfernten, unbekannten Sprache. Man könnte auch denken, dass sie zu Fremdworten mutiert sind. Atemverschwendung und altmodisch. Eine Welt, in der Achtsamkeit und Loyalität arbeitslos und Egozentrik und Selbstdarstellung die Big-Bosse sind. Jeder rennt für sich, was auch immer mit den anderen ist. Friss oder stirb. Darwin halt.
Neulich hab ich die Achtsamkeit getroffen. "Tschüss!" hat sie mir zugerufen, während sie sich den Unsichtbarkeits-Mantel abgestreift hat. "Den brauch ich nicht mehr, ich werde überhaupt nicht mehr bedrängt. Ich kann mich jetzt zeigen, beachtet werde ich sowieso nicht mehr, ich bin out."
Wirklich?
Dienstag, 4. November 2014
HEARTBURN
So, wen ich euch doch schon länger mal vorstellen wollte: HEARTBURN.
HEARTBURN ist die Münchner Hard-Metalcoreband von Hubert Haller (Vocals), Patrick Duschl (Gitarre), Antun Hoesch (Gitarre), Gerd Hörnig (Bass) und Patrick Lackerbauer (Schlagzeug).
Die Band wurde Ende 2013 von Hubi und den beiden Patricks aus Kirchheim gegründet. Kurze Zeit darauf kamen die Herschinger Jungs Antun und Gerd hinzu.
Zusammen mit Another Diamond Records produzierten sie ihre erste Single „Selfseeker“. Darin üben die Jungs unter anderem Kritik am Egoismus in unserer Zeit. Zusätzlich thematisieren sie den Umgang der Menschen miteinander und die Probleme des alltäglichen Lebens. Diese Themen wollen die Jungs mit ihren Texten, dynamischem hardcore Riffing, groovigen Breakdowns und melodischen Hooks zum Ausdruck bringen. So lautet eine Line aus der ersten Single „without friends I´m nothing“ , was gleichzeitig das Motto der Band ist. Die fünf Jungs wissen wo sie hin wollen. Sie haben das Ziel, sich die Bühnen mit ihren Vorbildern zu teilen!
Freitag, 24. Oktober 2014
little-long-black-dress
Für meinen Abiball wollte ich kein Kleid kaufen, ich wollte nicht durch 30 Läden rennen oder das Kleid im Internet suchen. Ich wollte das es von mir kommt. So wie ich mein Hochzeitskleid irgendwann auch selbst machen möchte. Oder das Kleid zu meinem 18. Sie müssen irgendwie selbst gemacht sein.
Den Schnitt hab ich teilweise von einer Ausstellung abgeleitet und umgewandelt die ich im Stadtmuseum anlässig einer Ausstellung über die Mode der 70er Jahre gesehen habe. Das war allerdings weiß und hat mehr an eine römische Toga erinnert aber gut.
Danke an Kadie fürs fotografieren!
Sonntag, 25. Mai 2014
Freundschaft Plus, oder wie man es sich heute leicht macht.
„Ich will einfach eine Freundschaft. Eine Freundschaft, in
der ich auch weiter gehen kann.“ Eine Freundschaft+ also. Mit gewissen Vorzügen
halt. Die Kinofilme der letzten Jahre haben uns ja gezeigt wie so was geht. Man
sitzt gemütlich auf der Couch, trinkt was miteinander, tut das, was Kumpel und
Kumpeline halt so tun. Und dann, wenn man grad Bock hat, geht halt auch mehr.
Vorausgesetzt der andere will auch. Nur ohne Gefühle. Halt einfach so. Geht
scho’.
Und dann am nächsten Tag geht es weiter wie gewohnt. Ohne
lästiges Reden. Ohne das heimliche aus-dem-Schlafzimmer-stehlen und den
obligatorischen Zettel auf dem „Danke für die schöne Nacht, es war echt
unbeschreiblich aber ich muss jetzt los. XOX Emma“ steht.
Die Sache wird nach den ersten Dates ganz einfach geregelt:
„Ich will im Moment keine Beziehung hab einfach grad keine Zeit dafür... Aber
lass uns doch eine Freundschaft+ draus machen!“ oder „Sag mal was hältst du
davon wenn wir ne Freundschaft+ draus machen? Ich mein wir verstehen uns doch
echt gut, also ich fänd’s super!“
Es scheint ja auch die ultimative Lösung zu sein. Keine
Verpflichtungen, keine teuren Dates mehr - das Bier am Abend vor der Glotze
reicht - und besonders chic muss man sich auch nicht machen denn es ist ja nur
ein Freund - ein Freund mit gewissen Vorzügen halt.
Kein ewiges interpretieren von Whatsappnachrichten mehr;
warum er jetzt den vor Lachen heulenden Smiley an´s Ende der Nachricht setzt
oder ob er mit dem Kusssmiley echt nur den Scherz von vorhin wieder gut machen
will oder ob das mehr ist und ob das Herz jetzt mehr bedeutet oder ob es
einfach nur „Gute Nacht“ heißen soll. All das hat ein Ende. Das ständige
Heckmeck, ob man denn nun antworten soll oder nicht, ist vorbei. Der Typ muss
nicht alle 2 Stunden schreiben, immerhin läuft jetzt alles locker. Erklären ist
out.
Es ist ja auch vollkommen ok mehrere solcher Freundschaften
zu haben, denn man hat ja schließlich auch mehrere gute Freunde, da sind
mehrere Freundschaften+ auch kein Beinbruch. Betrügen scheidet somit auch aus.
Und wenn dann doch einer mehr Gefühle als der andere
entwickelt, ist das auch ganz gut zu lösen: „Du, das mit der Beziehung haben
wir ja durch, das funktioniert bei uns einfach nicht. Deswegen beenden wir das
am besten jetzt. Ist besser so.“ Und dann? Dann hofft man, dass doch noch das Happy
End der Filme eintritt, der andere irgendwann wie vom Blitz getroffen mitten
auf der Straße stehen bleibt und los rennt, mit der glorreichen Erkenntnis, dass
er sich in den anderen unsterblich verliebt hat und nicht zulassen kann, dass
er in den Zug steigt und wegfährt. Ok, dass er sich den nächsten sucht, nachdem
er sich stundenlang die Augen ausgeheult hat. Dann träumt man von dem Klingeln
an der Tür und dem unschuldigen Augenaufschlag, dem sanften Kuss und dem Satz:
„Der Sex mit dir war einfach zu gut!“
Sonntag, 26. Januar 2014
Frog goes "croak"... -wait- it's a toad
Quelle
"Quak" macht die Kröte und wenn sie nicht ihren Willen bekommt, dann na ja.... Es kann böse ausgehen.
Allerdings ist die Willenskraft hier echt zu bewundern, wenn man sogar einen X-mal so großen Gegner extra in den Finger zwickt...
Willenskraft und Willensstärke, für etwas kämpfen... eigentlich sehr erstrebenswerte Werte.
Manchmal sollte man aber - wie die Kröte - erkennen, dass es klüger ist aufzugeben. Oder doch nicht? Vielleicht darf sie ja doch weiter spielen wenn sie sich richtig "festbeißt" bzw reinhängt. Probieren geht ja bekanntlich über studieren und frisch gewagt ist halb gewonnen... oder so ähnlich zumindest.
Freitag, 24. Januar 2014
Ohne Worte - Interview mit einem Tisch
Jahrelang drücken wir die Schulbank, erst in der Grundschule und dann wohin auch immer es uns verschlägt. Fast unsere ganze Zeit sitzen wir hinter unseren Bänken und tratschen, lachen, hören zu, regen uns auf und motzen über die Lage... Jede Emotion ist dabei vertreten. Doch was sagen eigentlich die dazu, die täglich Schauplatz dieses Geschehen sind? Was sagen denn unsere Schultische dazu?
Um diese Frage zu beantworten hab ich mich mal auf den Weg gemacht und einen alten Schultisch befragt.
(Angelehnt ist das Interview an das wöchentliche "Ein Interview ohne Worte" im SZ-Magazin, in dem sogar Kermit der Frosch, Birdy oder Peer Steinbrück stumm befragt wurden )
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